Ein Tarotdeck besteht aus 78 Karten: 22 Trumpfkarten (große Arkana) und 56 Farbkarten (kleine Arkana). Die Bezeichnung „Arkana“ stammt vom lateinischen Wort „arcanum“ ab, was so viel bedeutet wie „Geheimnis“.
Mithilfe der Tarotkarten möchte man letztendlich auch Geheimnisse ergründen. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung geht es dabei nicht darum, mithilfe der Karten die Zukunft vorauszusagen. Vielmehr sollen die Karten Einblicke ins menschliche Bewusstsein gewähren. Sie sollen die Kartenleger und Kartenlegerinnen unterstützen, sich selbst und ihre Umgebung zu verstehen.
Erst, wenn ihnen das gelingt, können sie auch die Zukunft in einer günstigen Weise beeinflussen. Aus diesem Grunde nennt man die großen Arkana mitunter auch „Stufen des Bewusstseins“. So lässt sich auch die Behauptung aufstellen, dass sich jedem der zwölf Tierkreiszeichen eine ganz bestimmte Tarotkarte zuordnen lässt. Im Folgenden ist zu erfahren, um welche Karten es sich dabei handelt.
Zwölf Karten für zwölf Sternzeichen
Widder: Der Herrscher
Zum mutigen, idealistischen und kämpferischen Widder passt die Karte „Der Herrscher“ mit Sicherheit am besten. Diese Tarotkarte steht für Stärke, Macht und Durchsetzungsvermögen. Darüber hinaus symbolisiert diese Karte der großen Arkana auch eine solide und stabile Basis, die geradezu unerschütterlich ist. Wenn das Feuerzeichen Widder auf diesem Fundament aufbaut, dann kann es wahrlich auch alles schaffen und alles erreichen.
Stier: Der Hohepriester
Diese Karte trägt oft auch den Namen „Hierophant“ oder „Papst“. Der Begriff „Hierophant“ stammt aus dem Altgriechischen und heißt so viel wie „Enthüller der Geheimnisse“. Die Karte steht nicht bloß für das Wissen und die Weisheit, sondern auch für die Herrschaft über die Gefühle. Das zeichnet auch das Erdzeichen Stier aus, das nicht nur sinnesfreudig ist, sondern auch praktisch begabt. Es strebt nach Erfolg und materiellem Wohlstand, lässt jedoch auch das Vergnügen niemals zu kurz kommen.
Zwillinge: Die Liebenden
Die Tarotkarte zeigt Adam und Eva – und somit nicht bloß ein Liebespaar, sondern auch zwei entgegengesetzte Kräfte. Das Luftzeichen Zwilling steht ganz im Zeichen einer gewissen Dualität. Man sagt ihm ja nach, es hätte zwei Gesichter. Zwillinge gelten als lebhaft und wissbegierig, aber auch als launisch und unberechenbar. Daher müssen sie stets versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den beiden Kräften herzustellen, um privat wie beruflich erfolgreich zu sein.
Krebs: Der Wagen
Das Wasserzeichen Krebs gilt als gefühlvoll, empfindlich, häuslich und liebevoll. Da erstaunt es auch nicht weiter, dass es sich in den eigenen vier Wände am wohlsten fühlt. So verlässt es nur ungern sein Zuhause und zieht sich bei Gefahr rasch in seinen Panzer zurück. Der Wagen ermutigt dieses Tierkreiszeichen, sich mehr zu trauen und eher aus der Deckung zu wagen. Nur, wenn es sich traut, den entsprechenden Einsatz zu zeigen, kann es seine Träume auch wahr werden lassen.
Löwe: Die Kraft
Welche Karte könnte wohl besser zum dynamischen, selbstbewussten Löwen passen als „Die Kraft“? Sie ist ein Symbol für die Fähigkeit, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und die mannigfaltigen Hürden zu überwinden. Dabei darf dieses Feuerzeichen allerdings nie vergessen, dass Kraft auch das Wissen bedeutet, wann man sich besser zurücknehmen sollte. Nicht immer kommt derjenige am weitesten im Leben, der am lautesten brüllt!
Jungfrau: Der Eremit
Dieses fleißige und einsatzfreudige Erzeichen gilt als das zuverlässigste und disziplinierte Tierkreiszeichen von allen. Die Jungfrau ist permanent bei der Arbeit – bisweilen eher für andere als für sich selbst. Der Eremit steht für eine spirituelle Einsicht und erinnert die Jungfrau daran, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht. Er ermahnt sie, sich auch einmal ein bisschen Ruhe zu gönnen. Und er fordert sie auf, ein bisschen mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten.
Waage: Die Gerechtigkeit
Für die Waage haben Balance, Gleichgewicht und Ausgeglichenheit einen besonders hohen Stellenwert. Es ist ihr ein extremes Bedürfnis, Lösungen für Probleme und Kompromisse für Kontroversen zu finden. So ist es nur logisch, dass die Karte dieses Luftzeichens „Die Gerechtigkeit“ ist. Sie ermahnt dieses Tierkreiszeichen aber auch dazu, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen. Und sie fordert die Waage auf, nicht nur auf die anderen zu achten, sondern auch auf sich selbst.
Skorpion: Der Tod
Zum leidenschaftlichen Skorpion passt die Tarotkarte „Der Tod“ sehr gut! Das ist nicht zuletzt deshalb der Fall, weil diese ja nicht zwangsläufig einen Unglücksfall anzeigt. Vor allem symbolisiert diese Karte eine Veränderung, eine Transformation. Da das Wasserzeichen nicht nur voller Elan und Tatkraft ist, sondern auch flexibel, kann es sich gut auf neue Situationen einstellen. Damit gibt diese Karte dem Tierkreiszeichen auch zu verstehen, dass der Wandel oft etwas Positives ist.
Schütze: Die Mäßigkeit
Das Feuerzeichen Schütze gilt als äußerst aufgeschlossen, zuversichtlich und idealistisch. Bei einer derart geballten Ladung an Energie benötigt es allerdings auch ein möglichst solides Fundament. „Die Mäßigkeit“ fordert dieses Tierkreiszeichen keineswegs auf, sich ganz still und bescheiden im Hintergrund zu halten. Es geht eher darum, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und seine Kraft nicht mit sinn- und belanglosen Dingen zu vergeuden.
Steinbock: Der Teufel
Es sind nicht nur die Hörner, die eine Verbindung zwischen dem Steinbock und dem Teufel nahelegen. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass diesem Erdzeichen etwas Böses oder Schlechtes anhaften würde. Im Gegenteil: Diese Tarotkarte soll dem Steinbock signalisieren, nicht alles immer so tierisch erst zu nehmen. Statt zu ehrgeizig und zielstrebig zu sein, soll er darauf achten, dass die Lebensfreude nicht zu kurz kommt. Es kann ihm nicht schaden, auch einmal über die Stränge zu schlagen!
Wassermann: Der Stern
Das Luftzeichen Wassermann gilt als ein besonders unkonventioneller und unangepasster Freigeist. Es liebt seine Freiheit und interessiert sich für alles Neue, Moderne und Außergewöhnliche. Manchmal könnte man fast den Eindruck bekommen, der Wasserman würde völlig abheben. Die Tarotkarte „Der Stern“ fördert seine Kreativität und Ausgelassenheit, lenkt sie aber auch in geordnete Bahnen. So verliert dieses Luftzeichen nicht ganz die Bodenhaftung …
Fische: Der Mond
Die Fische gelten vermutlich als das sensibelste und gefühlsbetonteste aller Tierkreiszeichen. Aus diesem Grunde ist „Der Mond“ geradezu die perfekte Tarotkarte für dieses Wasserzeichen. Er symbolisiert Intuition, Fantasie und Kreativität. Er ermutigt die Fische, zu ihrer Emotionalität zu stehen. Sie sollten ihre Gefühle nicht als Schwäche betrachten, sondern als gute Möglichkeit, ihre Umwelt besser zu verstehen und sich leichter zurechtzufinden.